Nach viel zu viel Vorarbeit kam jüngst ein Paket zu mir. Drin waren mehrere Teile, eingepackt in solche Tüten:
Und in den Tüten stecken (…-Trommelwirbel…) die allerersten von mir selbst entwickelten SMD-Platinen. Meine Güte, war DAS viel Arbeit. Die letzten Tage stand ich quasi kurz vorm Herzinfarkt, weil ich mir sicher war, irgendetwas ganz grundlend versemmelt zu haben. Wer schon mal Platinen entwickelt hat, der kennt das: Die erste Version geht trotz doppelt und dreifachem Check meist direkt in die Tonne.
War hier aber nicht der Fall (nagut … fast). Die Platinen funktionieren nahezu fehlerfrei. Einzig die Relais, die mir vom Platinenhersteller als Vergleichstyp genannt wurden, hatten die falsche Spulenspannung und mussten ausgetauscht werden (der kleine Dicke Knubbel am unteren Rand).
Kein Problem eigentlich, nur eben schnell ablöten. Ich schrieb es an anderen Stellen bereits: Im Entlöten hatte ich immer bestenfalls eine 4 plus. So auch hier. Nach stundenlangem rumbraten auf der ersten Platine habe ich versucht, den letzen Rest mit der Heißluftpistole zu machen, was auch nur so leidlich (sprich: gar nicht) funktionierte. Die Alufolie als Hitzeschild sieht zwar interessant aus, bringt aber wenig bis gar nichts.
Also habe ich butz bei Amazon eine beheizbare Entlötpumpe aus dem Land der aufgehenden Sonne geordert. Seltenst billig, angsteinflößend (230 Volt Zuleitung, keine Ahnung, wie die Metallteile isoliert sind), stinkt nach verbranntem Gift und ist voller Schmieröl.
Aber das Ergebnis spricht aber für sich. Nach einem Mal üben waren die Relais innerhalb von 3 Minuten von allen 10 Platinen heruntergerupft.
Neues Relais drauf, alles tippitop.
6 Platinen (davon 5 über einen Bus miteinander verbunden) in trauter Eintracht. Es läuft. Jetzt wird hoffentlich vieles noch besser.