Ich musste neulich mal Kupferrohr biegen. 15mm Durchmesser, 1mm Wandstärke. An sich ja gar kein Problem, sofern man eine Werkbank hat. “Sofern”.
Da ist das Problem. Seit dem Umzug nach HH ist das mit dem Platz im Keller so eine Sache. An eine benutzbare Werkbank oder soetwas ist momentan überhaupt nicht zu denken, also muss improvisiert werden.
Nicht, dass mich das stört….
Das Kupferrohr hatte ich schon, es fehlte mir noch an einer geeigneten Biegevorrichtung. Normalerweise gehe ich immer ein paar Tage mit offenen Augen durch die Gegend und prüfe, was man so machen kann (eine Laterne vor unserer Wohnung scheint genau den richtigen Durchmesser zu haben…bevor da die Jungs von der Ordnungsmacht kommen, ist man schon wieder verschwunden).
Aber wieso zum biegen eines Kupferrohres nachts eine Laterne misbrauchen? Viel angenehmer isses doch auf dem eigenen Balkon. Ein Stück Restholz und zwei ranzige Schraubzwingen bilden den perfekten Biegebock
Damit ich einigermaßen sicher sein kann, das Rohr bei den ersten Versuchen nicht zu knicken, habe ich 5*1,5mm² Installationsleitung eingefädelt, die ich noch kilometerweise herumliegen habe.
Sieht ganz gut aus.
Auf geht’s. war ein tierisches gefriemel, das 2,5 Meter lange Rohr so um das Geländer zu wickeln, dass ich nicht versehentlich das Fenster zum Wohnzimmer… touchiere…
Stück für Stück…. bloß nix überhasten.
Der Blick von unserem Balkon ist eigentlich auch ganz schnuckelig, fällt mir gerade auf.
An dieser Stelle gab es eine kurze Schrecksekunde, ob ich mich nicht mal wieder selbst ausgetrickst hätte. Aber es ist Kupfer… kein Titan. Alles easy
Perfekt. Ab – so – lut perfekt.
Was das Ding werden soll, erzähle ich später. Jetzt jedenfalls sieht’s erstmal aus wie ‘ne Tuba.
sieht komisch aus