Jüngst bekam ich ein defektes Austauschnetzteil für ein altes MacBook auf den Schreibtisch. Die Fehlermeldung war recht nebulös: “Tut nich’ mehr, mach’ was”.
Bei näherer Betrachtung war es dann doch einfacher als gedacht (und eigentlich auch gar nicht soooo überraschend
Die beste Art, so ein Netzteil zu öffnen, ist Hitze. Praktisch ist, daß ich seit geraumer Zeit im Besitz einer Heißluftstation bin. Die empfindlichen Teile werden vorher mit Kapton-Tape abgeklebt, um die Hitze etwas abzuhalten.
Lessons learned: So ein Foto darf durchaus gestellt werden. Gleichzeitig mit Heißluft um die 420°C und einer Handykamera zu hantieren hat zwar durchaus seinen Reiz, aber … anders. Nicht gut. Nicht machen.
Klebrium – was auch sonst. Dieses mal wollte ich versuchen, den Kleber durch Erhitzen soweit zu verflüssigen, dass die ganze Suppe sich optimal verteilt. Es ist ein schmaler Grat zwischen “Kleber passend erhitzen” und “Das Gehäuse zu einem Klumpen verwandeln”.
So ganz optimal ist das Ergebnis sicher noch nicht, aber für den ersten Aufschlag auch nicht komplett für die Tonne. Sobald ich mit meinen verbrannten Fingerkuppen wieder Sachen berühren kann, werde ich das Teil mal einem ausgiebigen Test unterziehen.
Aha, durch Zoom versteht man warum es das gute Stück nicht tut. Nagetiere oder scharfe Kante der Leistung zu nahe gekommen würde ich sagen.
Ach und Andy, sich bei so etwas irgendwie eine Verletzung zuzuziehen gehört wohl dazu. Verbrennen, an irgendwelchen scharfen Kanten schneiden oder mit dem Schlitzschraubendreher abrutschen und sich das Ding irgendwo rein rammen. Vorzugsweise in eine der 10 Fingerkuppen oder unter den Nagel. Autsch.
Und ja ich weiß das ein Schraubendreher kein Hebelwerkzeug ist. Das habe ich schon beim trennen von Legosteinen im Kinderzimmer erkannt. Vielleicht schaffe ich es bis zur Rente mein Handeln dementsprechend zu ändern 😉