Im letzten Post habe ich u.a. geschrieben, dass mein monatlicher DJ-Gig im Trash in Osnabrück aufgrund des Corona-Lockdowns momentan nicht stattfindet. Die Idee, “irgendwas mit Streaming” zu machen, hatte ich schon länger, aber letztlich kam dadurch der nötige Schwung in das Thema.
Am Anfang war es wie bei allen, die da irgendwie plötzlich vor dem Thema standen, etwas holperig. Es ging los bei YouTube. Theoretisch der perfekte Streaming-Dienst, weil ganz viele Smart-TVs eine entsprechende App an Bord haben, praktisch aber unbrauchbar, weil nach etwa 2 Stunden der Stream gekappt wird (GEMA und so….).
Das führte zwischenzeitlich zu ziemlich komplizierten Abenden, an denen wir in Intervallen von etwas unter 2 Stunden von Stream zu Stream gewandert sind – incl. An- und Abmoderation, nahtlosem Hand-Over, etc.. Hatte zwar alles seinen Charme, insgesamt war’s dann aber doch nicht das Gelbe vom Ei.
Mittlerweile bin ich bei Mixcloud Live gelandet – quasi wie YouTube, aber kein Takedown wegen GEMA (wofür man auch bezahlt, aber das ist okay). Mixcloud Live ist noch im beta-Modus: Vieles funktioniert noch nicht 100%, aber … Streaming tut.
Mein Setup hat dann auch mehrere Entwicklungsschritte durchlaufen. Anfangs noch mit Kartons, Cases und meinem alten Controller:
Es wurde aber recht schnell klar, dass hier mehr kommen muss. Also flugs Material geordert. Alles Zeug, das ich sowieso haben wollte; mir fehlte nur das passende Alibi:
Aufbau, Material, Verkabelung… alles wächst
Zwischendurch war ‘DJ Nähmaschine’ zu Besuch (mit Abstand, Schutzmaske, etc.) und hat ein Set mit Vinyl und CD gestreamt.
Mittlerweile ist mein Standard-Setup dann auch etwas aufgeräumter geworden: Ein Rechner für die Musik, einer für’s Streaming, WhatsApp, Chat, etc.
Die Videolampe bewirkt wahre Wunder, was die Bildqualität angeht. Nervt anfangs etwas, aber man gewöhnt sich daran. Das Mischpult nutze ich nur noch, weil der Controller (Native Instruments Kontrol S2 MK3) keinen Booth-Out mit schnellem laut-leise Zugriff hat.
Das Licht wird per QLC+ gesteuert. Meistens Läuft ein langsamer Blue-Ora-Chase. Das reicht eigentlich – man muss es ja auch nicht unbedingt übertreiben.
Stichwort ‘Übertreiben’: Neuestes Add-On für das Setup ist ein Midi-Keyboard, das (…rate mal…) hier noch herumlag; es liegen hier sehr viele Midi-Sachen rum, ich weiß. Über das Keyboard kann ich das Licht steuern, falls es mich zu späterer Stunde und steigendem Pegel noch packt (Spoiler: tut es)
Und eine zweite Kamera: Maxxter Action Cam. Absolut unbrauchbares Teil, aber 15€ beim Action – da konnte ich nicht widerstehen.
Naja, und so sieht’s dann aus. Dramaturgisch ist sicherlich noch Luft nach oben, aber momentan werde ich gerade warm mit dem ‘Advanced Scene Switcher’ Plugin für OBS und baue gerade an einem Tool, um Livechats per WhatsApp zu ermöglichen. Davon aber an anderer Stelle mehr.