Fidget Spinner Eigenbau

Ich war kürzlich auf Forschungsreise in den USA und wurde dort mit Fidget Spinnern bekanntgemacht. Gab’s dort bei fliegenden Händlern für 5$ an JEDER Strassenecke (natürlich mit Rechnung, Garantie, alles tiptop versteuert, na klar doch, Mister Officer).

Irgendwie hatte ich zwischenzeitlich schon ein wenig Bock drauf, mit so einem Teil mal herumzuhantieren, aber kaufen wollte ich mir das Spielzeug dann doch nicht. Wozu auch- ich hab’ irgendwann mal ein relativ okayes Abi mit Physik- und Mathe-LK gemacht, verfüge über einen 3D-Drucker, sowie über hervorragende grundsätzliche irgendwelche ansatzweise vorhandene handwerkliche Fähigkeiten. Außerdemhatte ich noch Kugellager herumliegen. Auf geht’s.

Nachdem ich mehrere Stunden versucht habe, mir eine brauchbare Konstruktion aus dem Hirn zu leiern (remember: Mathe- UND Physik-LK!), habe ich schließlich aufgegeben und mir ein einfaches Design aus’m Netz gezogen (Informatik-AG to the MAX!)  – was soll’s denn schon.

Beim Drucken ist mir zwischenzeitlich der Drucker kaputtgegangen, sodass das Ergebnis eher Richtung “geht so” tendiert. Das originale Design hatte aber auch eh die falsche Stärke (Dicke)- die Tatsache dass der Drucker quasi im richtigen Moment den Geist aufgegeben hat, kam mir also ganz gelegen. Für einen ersten Test reicht es.

Die Kugellager, die ich noch herumliegen hatte, sind gefettet. Für den Dauereinsatz ist das gut, für die Verwendung in einem Spinner eher schlecht, weil das Gewicht des Spinners zu klein ist, um das Lager und damit sich selbst auf Drehzahl zu halten.

Um ein Lager ausreichend zu entfetten, habe ich mich nach ganzheitlicher Betrachtung der Situation für eine homöopathische Beigabe Spezifikatizium Schmieroliums, Potenzierung (W)D40 entschieden.

Über mehrere Stunden eingelegt, hin und wieder gewendet. So lange, bis die Alufolie undicht wurde und mir den Schreibtisch versifft hat.

 

Nach Einpressen der Lager sah das Ganze dann kurzzeitig auch garnicht so schlecht aus:

Die Ungenauigkeiten beim Ausdrucken waren aber wohl zu groß. Nach ~5 Minuten hat es geknackt und das Ding hatte einen Großteil seiner strukturellen Integrität eingebüßt. Erkennt man hier nur so semi (neue Kamera – muss ich noch ein wenig mit herumprobieren), aber zwischen allen Lagern befindet sich ein Riss. Zusätzlich ist das Teil komplett verzogen.

Scheitern mit Ansage. Macht aber nix, zum Ausprobieren reicht es immer noch. Und was soll ich sagen: Einmal probiert, sofort keine Lust mehr darauf. Was ein lahmer Schrott. Ich bin eben doch keine 12 mehr.

Zusammenfassung der ganzen Aktion: Circa 6 Stunden Zeit verbraten, Schreibtisch versifft, Drucker kaputt, …  Wenn man gaaaaanz scharf rechnet, hätte ich eventuell doch besser so ein Ding für 5$ kaufen sollen.

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